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Als Fernsehjournalist suche ich für meine Beiträge einfache und klare Bilder, um meine Geschichten visuell zu untermalen und zu verstärken.
Als Künstler durchstreife ich dieses digitale Pressematerial in TV, Print oder im Internet mit dem Fokus auf Bilder und Motive, die für mich als Journalisten vermutlich eher uninteressant wären, die jedoch aus künstlerischer Sicht das Zeug haben, mittels Sampling, Dekontextualisierung, oder Veränderung des gewählten Ausschnitts eine neue und bleibenden Bedeutung jenseits der Tagesaktualität zu bekommen. Dabei interessieren mich bei der Bildauswahl nicht die potenziellen Bildikonen, sondern eher die unbeachteten „Rand-
Die „Fixierung“ dieses digitalen Bildmaterials mit Hilfe des analogen, (selbst in der Kunstwelt als altmodisch angesehenen) Mediums Malerei erscheint manchem vielleicht als Anachronismus, (ähnlich wie das Revival der LP). Aber allein die meditative Mühseligkeit der Erstellung unterstreicht zumindest den Anspruch auf eine bleibende Gültigkeit der ausgewählten Motive. Wobei deren Suche und Auswahl natürlich eine genauso so große Bedeutung zukommt, wie dem eigentlichen Prozess des Fixierens auf Leinwand. Denn letztlich geht es in diesem Prozess natürlich auch um eine Reflexion über die Bedeutung und Notwendigkeit von Bildern in Zeiten des visuellen Overkills.
Auf der formalen Ebene wird der Dualismus von digitaler zu analoger Welt durch die Entsprechung Pixel/Punkte thematisiert. Die in einer Mischtechnik und in mehreren Schichten erstellten Gemälde sollen die Assoziation eines verrauschten Fernsehbildes hervorrufen. Was der HD-
MB